Angefangen hat es mit einer blauen Brüko im Herbst 1970. Eigentlich hätte es eine Gitarre sein sollen. Die Enttäuschung war erst groß, dann stellte sich die Ukulele als besser geeignet fürs Trampen raus. Low-G (so hieß es damals noch nicht!) drauf und es klang gar nicht so schlecht. Viele Jahre optimale Reise-Begleitung folgten.
Eine Gitarre kam später dazu, dann viele mehr, und die wurden zum Hauptinstrument neben vielen anderen. Die Ukulele lebte im Schatten weiter, sie war im pädagogischen Beruf einfach unentbehrlich.
Den Beruf als Erzieher und Lehrer bereicherte ich viele Jahre mit Forschungen und Instrumentenbaukursen in Pädagogik und Therapie.
Nach einer Handverletzung Jahrzehnte später wurde die Ukulele wieder zum Hauptinstrument und daneben zum Mittelpunkt historischen Interesses. Inzwischen haben sich über fünfzig deutsche Ukulelen unter unserem Dach versammelt und drängen danach, sich Interessierten vorzustellen. Die Fotosammlung (ein Geschenk meiner verständnisvollen Familie) soll den Anfang dazu bilden.
Die Beschreibungen dazu sind manchmal vage, teils unvollständig, möglicherweise falsch. Um Ergänzungen, Berichtigungen und jegliche Verbesserungen bin ich dankbar.
Weiters bin ich nach wie vor auf der Suche nach Annoncen, Prospekten, Preislisten, Katalogen und Bildern von deutschen Ukulelen. Auch für sonstige Informationen bin ich dankbar.
Unter der Adresse axel (at) ukes-in.de können Sie mit mir in Verbindung treten.
Viel Vergnügen beim Schauen, Axel Müller
Am 19. Januar 2024 wars, eine überraschende Mail kam aus Markneukirchen vom Musikinstrumenten- Museum: Hättest Du Lust und Zeit dieses Jahr die Sonderausstellung bei uns zu gestalten, Thema wäre Deine Ukulelen-Sammlung?
Zwei Tage Bedenkzeit nahm ich mir, dann zugesagt.
Am 31. Januar war die Entscheidung gefallen, das Museum nimmt mein Angebot an.
Vorabinformation im Ukulelenforum.
Klärung der Rahmenbedingungen, mögliche Inhalte, beteiligte Personen, Ansprechpartner, Zeitplanung, Aufgabenverteilung.
Überarbeitung der vorhandenen Texte aus Vorträgen, Neuerstellung der Texte für die Exponate und Info- Tafeln. Durchsicht und Listung aller Instrumente, kleinere Reparaturen, teilweise Neubesaitung.
Zwei Pakete mit Katalogseiten, Schulen, Ukulelen-Fotos in DIN A4 von vorne und hinten (140 Stück insgesamt), sonstige nötige Informationen auf den Weg gebracht.
Anfragen an Rigk Sauer (RISA) und Stefanie Wendler (Simply Ukulele) wegen Materialien, in Bubenreuth wegen zwei ehemaligen Ukulelen aus meiner Sammlung. Anfragen wegen Live-Musik.
Planungen für ein gemeinsames Wochenende vor Ort am 21. März, Treffen aller Beteiligten, Überprüfung der bisherigen Ergebnisse und erste Korrekturen, Raumplanung. Rechtliche Abklärungen (Transport- und Leihvertrag, Personalplanung im Museum, Instrumententransport, Leihinstrumente vom Museum hier und von Bubenreuth).
Die Entwürfe fürs Plakat und die Flyer entstehen, gehen in den Rundlauf, Korrekturen, Ergänzungen und Entscheidung.
Die Ukulelen werden abgeholt, das fühlte sich für mich schon komisch an.
Es geht in den Endspurt, weitere Textbearbeitungen, immer wieder Korrekturen und Aufdeckung von Lücken. In Markneukirchen entstehen konkrete Vorstellungen wie es aussehen wird.
Am 1. Mai fahren wir nach Markneukirchen, letzte Arbeiten an den Exponaten, Feilen an den Texten, Druckaufträge für die Tafeln, Vorbereitungen zur Eröffnung.
Am 4. Mai ERÖFFNUNG mit Begrüßung, Vortrag, Sekt und Gang durch die Ausstellung, Pressetermin, drei weitere Tage Warm-Up für mich mit Besuchern und Abschiednehmen von den Ukulelen bis im März 2025.
Dank ans Museumsteam und allen ungenannten Beteiligten für die Geduld und Verständnis, für viele eingebrachte Ideen und Energie.
Weitere Fotos von der Ausstellung im Ukulelenboard.
Mehrfach wurde nach der Veröffentlichung in "Simply-Ukulele" an mich der Wunsch herangetragen, den Text doch öffentlich zugänglich zu machen. Nach Absprache mit Stefanie Wendler stelle ich ihn hier als pdf-Datei der Allgemeinheit zur Verfügung, in einfacher Form und ohne Illustrationen: UkuleleSchulenDeutschland01082021.pdf